Die Aufgaben des Schäfers gehen über die blosse Schafhaltung hinaus und umfassen unter anderem auch die Schafzucht. Auf diese Weise vergrössert sich die Herde, und Gerätschaften für die Weidenhaltung werden notwendig. Der Schäferstab zählt zur essenziellen Ausrüstung eines Schäfers. Traditionell bestand er aus Holz und verfügte auf der einen Seite über einen Knubbel zum Aufstützen, während sich auf der anderen Seite ein Fanghaken befand. Heutige Modelle bestehen in vielen Fällen aus Aluminium und Edelstahl. Weitere zum Einsatz kommende Materialien sind bruchsicheres Fiberglas oder Kunststoff. Die Ausführungen reichen von einfachen Stäben mit einem Halsfang bis hin zu vielseitig einsetzbaren Exemplaren, welche nach dem Fang an Hals oder Bein automatisch zuschnappen.
Schafhaltung mit Schäferstab – vom Sinn des Fanghakens
Oft sind an beiden Enden des Stabes Fanghaken angebracht, wobei der grössere dem Halsfang und der kleinere dem Beinfang dient. Die Länge des Stabes ist abhängig vom Verhalten der Tiere, wobei zahme Herden lediglich einen kurzen Hirtenstab benötigen. Für schreckhafte Tiere ist es womöglich notwendig, diese zuerst einzuengen und im Anschluss mit einem langen Stab zu fangen. Der kleinere Beinfang kann vor dem Bein des Tieres platziert werden, sodass das Schaf von selbst in den Haken läuft. Es sind Modelle vorhanden, deren Beinfanghaken zuschnappen, sodass das Schaf am irrationalen, plötzlichen Davonlaufen gehindert wird.