Weidezaunakkus und -batterien – Welche Stromversorgung passt zu Deinem Zaun?
Ein Weidezaun funktioniert nur mit einer zuverlässigen Stromquelle – und genau da kommen Weidezaunakkus und Weidezaunbatterien ins Spiel. Ob Du Tiere sicher auf der Weide halten oder Raubtiere fernhalten willst: Die passende Energieversorgung ist entscheidend. In diesem Artikel zeigen wir Dir die wichtigsten Unterschiede und geben Dir praktische Tipps zur Auswahl, Pflege und Lagerung.
Was ist der Unterschied zwischen Weidezaunakkus und Weidezaunbatterien?
Weidezaunakkus oder -batterien versorgen den Zaun unabhängig von einer festen Stromquelle zuverlässig mit Energie. 12V-Akkus sind wiederaufladbar und lassen sich per Solarpanel oder Ladegerät aufladen.
Grösse und Kapazität sollten passend zur Zaunart und zur zu hütenden Tierart gewählt werden – etwa ob es sich um leicht oder schwer hütbare Tiere handelt. Entscheidend ist, dass der Akku ausreichend Leistung und Zuverlässigkeit für den individuellen Einsatz bietet.
Bei 9V-Viehuetern nutzt Du dagegen Trockenbatterien . Diese liefern Energie durch einen chemischen Prozess, der nach dem Entfernen des Etiketts automatisch startet. Sie sind ideal für die Saison, können jedoch nicht wieder aufgeladen werden.
Wie berechnest Du die Laufzeit eines Akkus?
Die Kapazität eines 12V-Akkus wird in Ah (Amperestunden) angegeben. In der Praxis kannst Du etwa 65 % der Nennkapazität nutzen. Hier ein Rechenbeispiel:
- Nennkapazität: 80 Ah
- Nutzbare Kapazität: 80 Ah x 0,65 = 52 Ah
- Stromverbrauch Deines Zaungeräts: 0,125 A
- Laufzeit: 52 Ah / 0,125 A = 416 Stunden
Je nach Verbrauch und Akku kannst Du so Deine Betriebsdauer ganz einfach berechnen.
Was solltest Du bei der Nutzung eines 12V-Akkus beachten?
- Setze den Akku korrekt ins Gehäuse oder Gerät ein – achte auf die richtige Polung.
- Verwende ein passendes Ladegerät mit automatischer Abschaltung.
- Lade regelmässig nach und vermeide eine vollständige Entladung.
- Lagere den Akku an einem kühlen, trockenen Ort – ideal sind 10 bis 25 °C.
- Lade den Akku vor der Lagerung vollständig auf und kontrolliere ihn regelmässig.
So funktioniert die 9V-Trockenbatterie
Der chemische Prozess bei der 9V-Batterie startet bei Inbetriebnahme respektiv wenn man den Aufkleber entfernt.
Beispiel: 130 Ah Batterie
- Nutzbare Kapazität: 130 Ah x 0,7 = 91 Ah
- Strombedarf des Geräts: 30 mA = 0,03 A
- Laufzeit: 91 Ah / 0,03 A = ca. 3033 Stunden bzw. 126 Tage
Warum ist eine Autobatterie keine gute Idee?
Auch wenn es naheliegend scheint: Eine Autobatterie solltest Du besser nicht verwenden. Sie ist für kurze, starke Stromimpulse gebaut – nicht für einen gleichmaessigen Dauerbetrieb. Wird sie zu tief entladen, nimmt sie schnell Schaden. Ausserdem können unpassend hohe Spannungen das Gerät oder Deine Tiere gefährden. Besser ist es, eine speziell für den Weidezaun entwickelte Batterie zu nutzen – diese ist langlebiger, sicherer und effizienter.
Die richtige Unterbringung für Dein Weidezaungerät
Damit dein Weidezaungerät zuverlässig arbeitet, solltest Du es gut geschützt unterbringen. Es gibt mehrere Optionen:
- Metall-Akkuboxen : Ideal bei mobilen Einsätzen, wetterfest. Die Box schützt das Gerät vor Witterungseinflüssen und versehentlichen Beschädigungen.
- Akkugeräte mit Batteriegehäuse : Schützt vor Regen, Schlägen und Tierkontakt.
- Wandmontage : Das Weidezaungerät kann an einer stabilen Wand oder einem Pfosten befestigt werden, wobei darauf zu achten ist, dass es vor Feuchtigkeit und anderen Elementen geschützt ist. Egal, welche Lösung Du wählst – achte immer auf Schutz vor Diebstahl, Witterung und neugierigen Tieren.
Welche Vor- und Nachteile haben Akkus und Batterien?
Beide Systeme haben ihre Berechtigung – je nachdem, wie und wo Du Deinen Zaun betreibst.
Akkus (12V)
- Wiederaufladbar
- Kostengünstiger über Zeit
- Kombinierbar mit Solarlösungen --> Höherer Wartungsaufwand –-> Tiefentladung muss vermieden werden
Batterien (9V)
- Einfach zu handhaben
- Kein Ladegerät nötig
- Ideal für kurze Einsätze und Zäune –-> Nicht wiederverwendbar –-> Entladen sich auch ohne Nutzung
Was solltest Du bei der Überwinterung beachten?
Wenn Du Deine Batterie über den Winter einlagerst, gilt:
- Lade den Akku vollständig auf.
- Lagere ihn kühl, trocken und frostfrei.
- Vermeide direkte Sonneneinstrahlung und hohe Luftfeuchtigkeit.
- Prüfe den Ladezustand alle 2–3 Monate und lade ggf. nach.
Auch Trockenbatterien lagerst Du am besten originalverpackt, fern von brennbaren Materialien. Sie sollten nicht beschädigt oder ausgelaufen sein, bevor Du sie im Frühjahr wieder einsetzt.
Nachhaltig handeln – Batterien richtig entsorgen!
Als Fachhändler liegt uns der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen am Herzen. Bitte entsorgen Sie gebrauchte Batterien umweltgerecht über eine offizielle Sammelstelle. So leisten auch Sie einen Beitrag zum Umweltschutz.
Mehr Informationen finden Sie hier: hauptner.ch/rechtliches/batterieentsorgung
Fazit
Mit der richtigen Energieversorgung bleibt Dein Weidezaun zuverlässig – und Deine Tiere sicher. Ob Akku oder Batterie, die Entscheidung hängt davon ab, wie oft Du den Zaun nutzt, wie viel Strom Dein Gerät braucht und ob Du lieber nachlädst oder tauschst. Mit der richtigen Pflege und Lagerung holst Du das Maximum aus Deinem Stromsystem heraus.