Alpzeit - eine strenge und schöne Zeit

Von Hauptner

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Die Alpzeit ist eine grosse Tradition in der Schweiz und beginnt ca. Mitte Mai. Für viele Landwirte ist es eine wichtige Zeit, in der sie ihre Tiere auf die Alp bringen, um sie dort den Sommer über grasen zu lassen und Milch zu produzieren. Doch die Alpzeit ist nicht nur eine schöne Zeit, sondern auch eine strenge Zeit, die viel Arbeit und Disziplin erfordert.


Wann beginnt die Alpzeit?


Die Alpzeit beginnt ca. Mitte Mai und dauert bis Mitte September. Der genaue Beginn hängt jedoch vom Wetter und von der Höhe der Alp ab. In höheren Lagen kann der Schnee noch bis in den Juni hinein liegen, weshalb der Start der Alpzeit dort später ist als in tieferen Lagen. Traditionell werden die Tiere mit Blumen und Glocken geschmückt, wenn Sie sich auf den Weg zur Alp machen, begleitet von Ihrem Besitzer. Die Vorfreude bei Mensch und Tier ist jedesmal groß. 


Das Wetter in den Bergen


Das Wetter in den Bergen kann sehr unbeständig sein und sich schnell ändern. Während es am Morgen noch sonnig und warm sein kann, kann es am Nachmittag plötzlich zu einem Gewitter kommen. Auch die Temperaturen sind kühler als im Tal, was den Tieren zugut kommt, da diese mit kühleren Temperaturen besser zurechtkommen als mit Hitze.


Glocken und Schellen


Eine der schönsten Traditionen der Alpzeit sind die Glocken und Schellen, die die Tiere tragen. Die Glocken und Schellen haben nicht nur eine dekorative Funktion, sondern dienen auch dazu, die Tiere zu finden, wenn sie sich im Gelände verirrt haben oder der Nebel so dicht ist das die Älpler die Tiere nur anhand der Glockengeräusche im tiefen Nebel finden. Zudem haben sie eine beruhigende Wirkung auf die Tiere und tragen so zum Wohlbefinden bei.


Die Arbeit auf der Alp


Die Arbeit auf der Alp ist sehr anstrengend und erfordert viel Disziplin und Durchhaltevermögen. Der Tag beginnt oft zwischen 3 und 5 Uhr morgens,die Tiere werden von den Weiden geholt und im Stall zusätzlich mit schmackhaftem Heu gefüttert. Danach ist es auch bereits Zeit mit dem Melken zu beginnen. Auf den Alpen, welche selber Käse herstellen, wird die Milch vorort gleich verarbeitet. Auf den Alpen, welche eine separate Käserei haben, muss die Milch meist zwischen 6:30 und 7:00 Uhr in der Käserei sein. Je nachdem, wie gut die Alp eingerichtet ist geschieht dies über eine Milchpipeline oder über den Milchtank, welcher zur Käserei gefahren wird . Danach gibt es auch das wohlverdiente Zmorge für die Älpler. Danach heisst es wieder ab auf die Weide für die Kühe und das raus Waschen der Stallung und reinigung aller Werkzeuge. Zudem müssen sie die Alphütte sauber halten und das Alpgebiet pflegen. Dies bedeutet, dass einige den Tag durch Heuen sowie Zäunen oder die Weiden, welche die Rinder, Schafe oder Ziegen sind, noch kontrolliert werden müssen.


Die Bedeutung der Alpzeit


Die Alpzeit hat eine grosse Bedeutung für die Landwirtschaft in der Schweiz. Dank allen Landwirten welche Ihre Tiere auf die Alp geben, haben wir immer gut gepflegte Alpengebiete und die Flächen werden so produktiv und schonend genutzt und verwildern nicht. Die vielen guten Kräuter ermöglichen eine top Käseherstellung und auch die Tiere bleiben gesund.

Schätzen wir die strenge Arbeit der Landwirte und Älpler, denn ohne sie wären die Sommer in den Bergen nicht so schön und erholend für uns als Wanderer.