Nistkästen aufhängen
Den richtigen Ort für den Nistkasten im Garten finden: So geht's richtig und leicht!
Vögel freuen sich immer, wenn sie zur Nistzeit ein kleines Heim haben. Dort können sie ihre Eier legen und die Aufzucht beginnen. Bis die kleinen Vögel flügge werden, ist der Nistkasten der wichtigste Rückzugsort für die gesamte Vogelfamilie. Umso wichtiger ist es deswegen, dass der Nistkasten am richtigen Ort befestigt wird. Ein Baum ist schon einmal eine gute Idee, aber auch die Wand des Hauses ist ein guter Ort. Doch es gibt noch viele weitere Details, auf die geachtet werden sollte.
Vom Baum, bis hin zur Hauswand: Es gibt viele Möglichkeiten
Wichtig ist, dass der
Nistkasten
in einer bestimmten Höhe hängt. Das ist nicht nur deutlich leichter für die Vögel, die den Kasten anfliegen. Die Höhe schützt zudem vor räuberischen Tieren, die es in jedem Garten und in der Nachbarschaft gibt. Üblich ist eine Höhe von 2 Metern, bis 3 Metern. Mit dieser Höhe kommen die meisten Vogelarten zurecht. Auch der Abstand der einzelnen Nistkästen sollte wohldurchdacht sein. Es kommt immer darauf an, welche Vogelarten das Revier für das Nisten nutzen. Schwarmvögel haben kein Problem damit, wenn andere Vogelfamilien in der Nähe nisten. Andere Vogelarten sehen das hingegen gar nicht gerne und wollen vor allem ihre Ruhe während des Brütens haben. Stare und Schwalben sind Koloniebrüter, die meisten anderen Arten aus Europa sind hingegen einzelgängerisch veranlagt und hier sollte der Abstand auf jeden Fall gewahrt bleiben. Nähere Informationen kann übrigens jeder ganz leicht beim regionalen Vogelverein finden. Die Experten hier informieren gerne und geben Auskunft über die bestmöglichen Nistkästen, Abstände und andere wertvolle Tipps.
Nachdem das Platzproblem geklärt wurde, geht es jetzt an das Eingemachte. Wo genau soll der Nistkasten hängen? Der Garten ist groß und ein Baum natürlich die ideale Lösung. Doch hier ist ein wenig Vorsicht geboten. Bäume mit einer niedrigen Belaubung und Beastung sind nur bedingt geeignet. Der Grund ist ganz einfach: Die kleinen Vögel sind Beutetiere und ihre Jäger können in der Regel klettern. Ein hoher Baum ist deswegen notwendig und solche Bäume stehen leider nicht in allen Gärten. Eine Alternative ist dann die Hauswand, die oft die naheliegendste Lösung ist. Sie bietet ausreichend Schutz, auch vor der Witterung. Ein Nistkasten kann auch an einem Pfahl angebracht werden. Doch hier gilt, dass die Schutzfunktion des Daches/der Baumkrone nicht gegeben ist. Die Vögel werden diesen Platz also nicht bevorzugen.
So wird die Nisthilfe im Garten oder am Haus richtig montiert
Natürlich muss zuerst die mitgelieferte Bauanleitung gelesen werden. Dort stehen wertvolle Hinweise darüber, wie der Nistkasten optimal zu montieren ist. Wurde allerdings selbst ein Nistkasten gebaut, oder schlichtweg keine Anleitung mitgeliefert, dann ist guter Rat nicht teuer. Der Nistkasten muss stabil und belastbar angebracht werden. An der Hauswand kann er mit der Hilfe einer Führungsschiene ganz einfach verschraubt werden. Alternativ wird er direkt festgeschraubt, allerdings werden mehrere Schrauben benötigt, wodurch die Hauswand stark belastet wird. Der Nistkasten sollte zudem nicht mit Schrauben an der Führungsschiene befestigt werden. Diese haben scharfkantige Köpfe, die die kleinen Vögel schädigen können. Rostfreie Nägel aus Alu-Stahl, fest eingehauen, sind hier die ideale Lösung.
Völlig anders sieht es aus, wenn der Nistkasten an einem Baum befestigt wird. Hier ist ein stabiler Draht die beste Option, denn Nägel und Schrauben würden den Baum beschädigen und es entsteht eine abgestorbene Stelle. Der Draht kann ganz einfach am Nistkasten befestigt werden und wird anschließend rund um den Baum geführt. Natürlich reicht nicht nur ein Draht, sondern es braucht zwei oder drei Drähte. Dann ist der Nistkasten gut fixiert und kann die ganze Vogelfamilie sicher durch die Brutzeit bringen. Auch die Himmelsrichtung und die Ausrichtung spielen eine Rolle. Der Nistkasten sollte eher nach vorne überhängen. So kommt kein Regen hinein und die Eier und die kleinen Vögel sind geschützt. Eine Ausrichtung nach Osten, oder nach Südosten gilt als ideal. Im Westen liegt die Wetterseite und im Süden scheint die pralle Sonne auf die Nisthilfe.
Das sind die absoluten No-Gos´s beim Aufbau
Eigentlich kann jeder Nistkasten sehr leicht angebracht werden und es gibt, neben den vorgestellten Optionen, noch viele weitere Möglichkeiten zur Befestigung. Aber natürlich gibt es auch ein paar Dinge, die auf keinen Fall getan werden sollten. Dazu gehören:
- spitze und herausschauende Gegenstände/Nägel/Schrauben am Außenbereich
- spitze und herausschauende Gegenstände/Nägel/Schrauben im Innenbereich
- die Verwendung von Leim und Kleber (giftige Dämpfe, wird von den Vögeln gegessen)
- ebenerdiges Anbringen des Nistkastens
- zu hohes Anbringen des Nistkastens
- Anbringen in Bereichen, in denen eine starke Witterung herrscht
Zusammenfassung:
- die ideale Höhe liegt bei 2-3 Metern
- die optimale Ausrichtung ist in Richtung Osten/Südosten
- nur an sicheren Orten ohne direkten Zugang für andere Tiere aufhängen
- möglichst keine spitzen Gegenstände verwenden und kein Leim
- bei Nägeln und Schrauben darauf achten, dass diese nicht herausschauen