Naturwunder Biene

Von Hauptner

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Honigbienen und Imker sind von grosser Bedeutung für die Umwelt. Bienen sind fleissige Bestäuber der Pflanzen und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Herstellung vieler Lebensmittel und Arzneien.

Die Biene ist eine unermüdliche Arbeiterin

Es gibt kein anderes Lebewesen, das eine ähnlich perfekt abgestimmte Arbeits- und Lebensweise vorweisen kann. Die Biene ist eine fleissige Arbeiterin und eine hervorragende Architektin. Wie die kleinen Insekten ohne Hilfsmittel eine sechseckige Wabe bauen, beweist ihr Können. Im Bienenvolk herrscht eine strenge Arbeitsteilung, die von jeder einzelnen der 30.000 bis 60.000 Arbeiterinnen strikt einhalten.

Die Königin hat Macht

Das Herz jedes Staates ist die Königin . Für ihre Königin würde jede Arbeiterin und Drohne ihr Leben lassen. Das Leben der Arbeiterinnen ist kurz und sie haben nur eine Aufgabe: Pollen und Nektar zu sammeln. Die Arbeiterbiene kümmert sich um das Eintragen des Honigs, versorgt die Königin sowie die Brut mit Nahrung und sorgt dafür, dass der Bienenstock immer sauber ist. Bienen sind jedoch nicht nur für ihren Stock, sondern auch für uns Menschen wichtig. Weltweit gibt es ungefähr 20.000 Bienenarten. Von der Honigbiene existieren neun verschiedene Arten und all diese Insekten sammeln den Nektar aus den Blüten, aus dem später der Honig von den fleissigen Tierchen produziert wird. Der von den Bienen produzierte Honig ist eigentlich als Wintervorrat gedacht. Die Pollen tragen die Insekten wie ein kleines Höschen an den Beinen und bestäuben damit die nächste Blüte. 

Der geschätzte weltweite Wert der Bestäubung durch Bienen liegt bei 150 Milliarden CHF. Bienen nutzen also den Menschen in vielfacher Hinsicht. Rund ein Drittel der konsumierten Lebensmittel hängt von der Bestäubung durch Wildbienen und Honigbienen ab. Zusätzlich produzieren sie Honig und andere Produkte wie zum Beispiel Propolis und Bienenwachs.

Willkommen im Bienenstock

Warum sind eigentlich Waben immer sechseckig und nicht beispielsweise quadratisch? Das hat einen wichtigen Grund. Bei gleichem Flächeninhalt hat ein Sechseck im Vergleich zu einem Quadrat einen zehn Prozent kleineren Umfang. Dadurch brauchen die Bienen für ihre Bauten weniger Wachs, denn die Herstellung von Wachs ist sehr energieaufwendig. Das bedeutet, dass Honigbienen nicht nur fleissig, sondern auch clever sind.

Die Welt der Apis mellifera

Von der Apis mellifera, auch die westliche Honigbiene genannt,  gibt es rund 25 Unterarten, die vom Imker als Bienenrassen bezeichnet werden. Die in der Imkerei gehaltenen europäischen Unterarten sind züchterisch bearbeitet und mittlerweile weltweit verbreitet. Die nützlichen Insekten sind faszinierende Lebewesen, aber noch faszinierender ist ein Blick in den Stock, der leider vielen Menschen verwehrt bleibt. 

Daten und Fakten:

60.000 Tiere kann ein Bienenvolk im Sommer umfassen
10.000 bis 15.000 im Winter
Eine Königin
die Anzahl der Drohnen im Stock beträgt 500 bis 2000. 
Arbeiterinnen wiegen ungefähr 90 Milligramm, 
Drohnen bringen das doppelte Gewicht auf die Waage
Die Königin ist mit rund 250 Milligramm die grösste Biene des Bienenvolkes. 
Zusammen kann ein Stock fünf bis sechs Kilogramm wiegen.

Schwere Last

Bis zu 0,04 Gramm Nektar kann eine Biene im Pollenhöschen auf einmal in den Stock bringen und das, obwohl sie selbst ein Leichtgewicht ist. Mit geschätzten 32 km/h fliegt die Apis mellifera bei schönem Wetter. Die Geschwindigkeit nimmt bei Wind und niedrigen Temperaturen etwas ab. Für einen Kilogramm Honig ist eine Flugstrecke von bis zu 145.000 Kilometern erforderlich. Eine Arbeiterbiene besucht bis zu 2000 Blüten pro Tag und legt dabei eine Distanz zwischen 100 Meter und fünf Kilometer zurück.

Süsses Gold aus dem Stock

Honigbienen kannten bereits die Maya in Südamerika und in den Grabstätten der Pharaonen wurden unterschiedliche Honigsorten als Grabbeigabe gefunden. Und heute? Heute gibt es viele Imker, die mit Leidenschaft Honig produzieren und viel zum Wohl unserer Umwelt und Natur beitragen. Frühling und Sommer sind zwar eine arbeitsintensive Zeit, aber der Aufwand lohnt sich. Imker gibt es nicht nur am Land, auch in der Stadt erfreut sich die Imkerei immer grösser werdender Beliebtheit. Die Haltung von Bienen muss zwar angemeldet werden, ist jedoch so gut wie überall erlaubt. Wer Imker werden möchte, sollte sich im Vorfeld gründlich informieren. Ein Imkerkurs hilft, sich das notwendige Fachwissen anzueignen. Der Stock sollte ausserdem an einem sonnigen Ort stehen und es muss darauf geachtet werden, dass im Umkreis von ungefähr drei Kilometern Futter zur Verfügung steht, zum Beispiel eine blühende Parkwiese vorhanden ist.